Unterstützung für ukrainische Künstler:innen in Österreich
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Office Ukraine - Support for Ukrainian Artists
Das Koordinationsbüro Office Ukraine - Support for Ukrainian Artists wurde im Februar 2022 auf Initiative des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport gemeinsam mit Vertreter:innen der österreichischen Kunstszene gegründet und versucht Künstler:innen und Kulturproduzent:innen, die aufgrund der großangelegten Invasion Russlands aus der Ukraine nach Österreich vertrieben wurden, zu helfen: mit Vernetzungsarbeit, Beratung, durch Zuhören, konkreten Support und mit Spenden. Die Offices in Wien (at.tranzit.org), Graz (<rotor> Zentrum für zeitgenössische Kunst) und Innsbruck (Künstler:innenhaus Buchsenhausen) haben bislang rund 2.000 Künstler:innen aus der Ukraine betreut und unterstützt.
Weitere Informationen:
- artistshelp-ukraine.at
Office Ukraine - Support for Ukrainian Artists
Sonderförderprogramm "Ukraine-Hilfe" 2022-2024
Im Frühjahr 2022 rief das Kunst- und Kulturministerium das Sonderförderprogramm "Ukraine-Hilfe" für ukrainische Künstler:innen in Österreich ins Leben.
Mit dieser Sonderförderung konnten ukrainische Künstler:innen, die aufgrund der russischen Invasion vertrieben wurden und in Österreich Zuflucht gefunden hatten, rasch und gezielt unterstützt werden. Die finanziellen Mittel wurden sowohl in Form von Arbeitsstipendien als auch durch Projektförderungen bereitgestellt. Ziel war es, den Künstler:innen ein sicheres Arbeiten und Leben in Österreich zu ermöglichen. Die Unterstützung trug auch insbesondere dazu bei, einen Rahmen für Vernetzung und Austausch mit der Kunst- und Kulturszene in Österreich zu schaffen.
Antragsberechtigt waren einerseits Personen und Kultureinrichtungen in Österreich aus allen Kunstsparten, die aus der Ukraine vertriebene Künstler:innen betreuten bzw. gemeinsame Projekte in Österreich oder der Ukraine entwickelten sowie aus der Ukraine vertriebene Künstler:innen, die einen Wohnsitz in Österreich hatten.
Von 2022 bis 2024 wurden insgesamt 161 Arbeitsstipendien und 90 Projektförderungen in Höhe von rund EUR 1,12 Mio. durch das Kunst- und Kulturministerium vergeben.
- Beispiele für geförderte Projekte
Videoreihe "Ukrainian Artists in Austria" und weitere Förderbeispiele durch das BMWKMS
Ab 2025 konzentriert sich das Kunst- und Kulturministerium gemeinsam mit dem Office Ukraine – Support for Ukrainian Artists vermehrt darauf, ukrainische Künstler:innen in Österreich an die regulären Fördersysteme heranzuführen und sie durch Capacity Building-Projekte (z.B. durch das Programm FOCUS INTERNATIONAL UKRAINE) verstärkt mit der österreichischen Kunst- und Kulturszene zu vernetzen.
OPEN CALL: FOCUS INTERNATIONAL Ukraine 2025
Achtung
Here you can find the English version of Focus International – Ukraine.
Nach Vorbild des BMWKMS Stipendienprogramms FOCUS INTERNATIONAL Kosovo und Südafrika, organisiert das Office Ukraine/Künstler*innenhaus Büchsenhausen in Innsbruck im Jahr 2025 zweimonatige Residencies für insgesamt 6 ukrainische Künstler:innen:
- für ukrainischen Künstler:innen, die aufgrund des russischen Angriffskrieges bereits in Österreich ihr zu Hause gefunden haben (3 Plätze): "Traineeship Program"
FOCUS INTERNATIONAL Ukraine: Traineeship Program – Tyrol/Austria 2025 (PDF, 192 KB)
APPLICATION FORM FOCUS INTERNATIONAL Ukraine : Trainee Program (PDF, 238 KB) - für Künstler:innen, die zurzeit in der Ukraine leben (3 Plätze):
"(Re)Creation Residency"
FOCUS INTERNATIONAL Ukraine – (Re)Creation Residency – Tyrol/Austria 2025 (PDF, 142 KB)
APPLICATION FORM FOCUS INTERNATIONAL Ukraine – (Re)Creation Residency (PDF, 237 KB)
Das Traineeship Program setzt sich zum Ziel die bilaterale Kulturarbeit zwischen Österreich und der Ukraine schwerpunktmäßig so zu gestalten, dass die ukrainischen Künstler:innen und Kulturarbeiter:innen, die bereits in einem der westlichen Bundesländer leben, über einen längeren Zeitraum durch Capacitybuilding nachhaltige berufliche Kontakte und Kooperationen im österreichischen Kulturbereich aufbauen können.
Für jene Künstler:innen, die für die (Re)Creation Residencies aus der Ukraine nach Österreich kommen, ist das Ziel, ein kurzes "Durchatmen" in Österreich zu ermöglichen, damit sie in einem sicheren Umfeld ihren künstlerischen Tätigkeiten nachgehen und ihnen auch mental eine Pause von der andauernden Kriegssituation ermöglicht wird.
Formaler Rahmen für das Programm bildet das Abkommen über die Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur zwischen der Regierung der Republik Österreich und dem Ministerkabinett der Ukraine, unterzeichnet am 14. März 2018 in Kiew (Arbeitsprogramm 2025 – 2030).
Ziel von FOCUS INTERNATIONAL ist es, neu abgeschlossene Kulturabkommen mit Leben zu erfüllen und die bilateralen Beziehungen mit anderen Ländern zu stärken und zu vertiefen.
1. Arbeitsprogramm in den Bereichen Kunst und Kultur, Bildung und Wissenschaft mit der Ukraine unterzeichnet
Nach einem intensiven zweitägigen Austausch wurde am 15. Jänner 2025 in Wien das erste Arbeitsprogramm in den Bereichen Kunst und Kultur, Bildung und Wissenschaft mit der Ukraine unterzeichnet. Das Arbeitsprogramm, das für die Jahre 2025 – 2030 gilt, basiert auf einem Kulturabkommen von 2019 und ebnet den Weg für konkrete Schritte der zukünftigen Zusammenarbeit in den verschiedenen Bereichen. An der Ausarbeitung des Programms nahmen von österreichischer Seite das BMWKMS (ehem. BMKÖS), das BMBWF sowie das BMEIA teil. Am selben Tag fand auch ein Treffen mit der ukrainischen Vize-Kulturministerin Galyna Grygorenko statt, bei dem ein "Letter of Intent" mit konkreten Maßnahmen der Zusammenarbeit der beiden Länder in Kulturangelegenheiten unterzeichnet wurde.
Kyiv Biennale 2023 & 2025
Die Kunst- und Kultursektion unterstützte in Kooperation mit tranzit.at die 5. Ausgabe der Kyiv Biennale, die im Oktober 2023 mit einer Hauptausstellung in Wien und in Kyiv Iwano-Frankiwsk, Uschhorod, Berlin und Warschau stattfand. Für Herbst 2025 ist eine weitere Ausgabe der Kyiv Biennale in Österreich und weiteren europäischen Ländern geplant, an deren Umsetzung sich das BMWKMS maßgeblich finanziell beteiligt. Österreichische Partnerinstitution ist das Lentos Museum in Linz.