Österreichischer Staatspreis für Kunstkritik
Der Staatspreis für Kunstkritik wird an eine Persönlichkeit vergeben, die sich durch hervorragende Beiträge über die österreichische Bildende Kunst auf dem Gebiet der Kunstkritik ausgezeichnet hat.
Die Preisträgerin oder der Preisträger hat Rezensionen und Aufsätze in entsprechenden Fachzeitschriften und Ausstellungskatalogen, in Publikationen, Monografien, im Feuilleton von Zeitungen sowie in Kunstmagazinen national und international publiziert und somit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von und zur Information über die zeitgenössische Bildende Kunst geleistet.
2017 wurde der Staatspreis für Kunstkritik das erste Mal vergeben. Die Vergabe des Preises erfolgt im 2-Jahres-Rhythmus. Der Staatspreis für Kunstkritik ist derzeit mit 10.000 Euro dotiert.

Preisträger 2025: Michael Huber
Jury-Begründung
Michael Hubers Texte gehen immer über Ausstellungsbesprechungen hinaus und bieten einen breiten Einblick in die Kunstszene, aber auch einen profunden Überblick über die kunstgeschichtliche Verortung des von ihm besprochenen Werks. Er ergänzt sein Wissen beständig durch seine Reisen zu internationalen Kunstmessen, documentas, Biennalen und wichtigen Großausstellungen. Huber drängt den Leser:innen keine modischen, theoretisch-komplexen Spezialbegriffe auf. Er setzt sich besonders für aktuelle Themen wie postfeministische und postkoloniale Fragen ein, schreibt in allgemein verständlicher Sprache ohne Schnörksel und Selbstverliebtheiten. Sein Sprachfluss macht die Texte durch besondere Ideen hinter der behandelten Materie interessant. Seine Texte sind als profunde sprachliche Ergänzung zu den Werken der bildenden Kunst zu sehen.
Die Jury würdigt darüber hinaus seine Rolle als Fürsprecher der Künstler:innen, zu deren Werk er die Leser:innen auf seriöse Weise hinzuführen vermag.
Jury
- Brigitte Borchhardt-Birbaumer, Preisträgerin 2023
- Sabine Haag, Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums Wien a. D.
- Andrea Braidt, Film- und Medienwissenschaftlerin
Bisherige Preisträger:innen
- 2025
Michael Huber - 2023
Brigitte Borchhardt-Birbaumer - 2021
Nicole Scheyerer - 2019
Sylvia Eiblmayr - 2017
Nina Schedlmayer