Kunst- und Kulturbericht 2024 veröffentlicht
Der Kunst- und Kulturbericht 2024 ist seit 24. September veröffentlicht.
Die Gesamtausgaben des Kulturressorts beliefen sich im Jahr 2024 auf rund 632,49 Millionen Euro.
Im Vergleich zum Jahr 2023 (569,87 Mio.) bedeutet das ein Plus von 62,62 Millionen. oder 10,9 Prozent.
Vizekanzler und Kunst- und Kulturminister Andreas Babler:
"Kunst ist eine wichtige Säule der Demokratie. Sie fördert Meinungsfreiheit, kritischen Diskurs und Reflexion. Dies macht sie für eine offene und liberale Gesellschaft unerlässlich. Was wir in Kunst investieren, geht daher nie ins Leere, sondern ist per se sinnvoll angelegt.
In Zeiten der Budgetsanierung haben wir allerdings keine andere Wahl: Wir müssen eine Förderpolitik im Sinne der Nachhaltigkeit vertreten, die dennoch einen niederschwelligen Zugang zu Kunst und Kultur gewährleistet und Vielfalt gedeihen lässt."
Fair-Pay-Maßnahmen - Kulturpolitische Meilensteine
2024 wurden wesentliche kulturpolitische Meilensteine erreicht. Allein für Fair-Pay-Maßnahmen wurden insgesamt 9,9 Millionen Euro bereitgestellt. Davon flossen 6,8 Millionen Euro in die Sparten darstellende Kunst, Musik und bildende Kunst. Die Weiterführung der Fair-Pay-Maßnahmen ist wegweisend, da diese nicht nur zur besseren sozialen Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden beitragen, sondern auch eine gesellschaftliche Debatte über faire Arbeitsbedingungen in der Kulturbranche angestoßen haben.
Schutz des kulturellen Erbes
Mit der Novelle des Denkmalschutzgesetzes wurde 2024 ein wichtiger Schritt im Bereich Baukultur und Denkmalschutz vollzogen: Erstmals wurde das UNESCO-Welterbe gesetzlich verankert, verstärkte Maßnahmen gegen den Verfall von Kulturgütern eingeführt und klimaschonende Umbauten rechtlich berücksichtigt.
Die neu gegründete Baukultur-Koordinationsstelle auf Bundesebene fungiert seitdem als Plattform zur Sicherung von Qualität und Nachhaltigkeit im Bauwesen – ein bedeutender Fortschritt im Schutz des kulturellen Erbes.
Europäische Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024
Die Europäische Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024 zählt zu den kulturellen Höhepunkten des Jahres. Mit über 300 Veranstaltungen und rund 825.000 Besucher:innen hat dieses Leuchtturmprojekt nachhaltige Impulse gesetzt. Die Auseinandersetzung mit Themen wie kulturelle Nahversorgung, die Rolle von Frauen im ländlichen Raum, Nachhaltigkeit, Mobilität und eine reflektierte Erinnerungskultur verdeutlichten die Relevanz solch regionaler Initiativen für Europa.
1,5 Millionen Kulturobjekte digitalisiert und öffentlich zugänglich
Auf dem Gebiet der Digitalisierung wurde mit dem Relaunch der Plattform Kulturpool ein Durchbruch erzielt: Über 1,5 Millionen digitalisierte Kulturobjekte aus österreichischen Sammlungen sind nun öffentlich zugänglich. Ebenso wurde die künstlerische Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz durch gezielte Fördermaßnahmen unterstützt. Die federführende österreichische Rolle bei der Entwicklung des europäischen Kulturdatenraums unterstreicht die Vorreiterfunktion im digitalen Sektor.
Internationale Kulturpolitik und humanitäre Unterstützung
Auch die internationale Kulturpolitik und humanitäre Unterstützung nimmt einen hohen Stellenwert ein. 2024 wurden mit mehr als zwei Millionen Euro ukrainische Kulturschaffende in Österreich unterstützt. Das "Office Ukraine. Support for Ukrainian Artists" etablierte sich als europaweites Vorzeigemodell für gelebte Solidarität im Kulturbereich.
Weiterführende internationale Partnerschaften, etwa im Rahmen des Programms FOCUS INTERNATIONAL mit dem Kosovo und Südafrika, stärken die Strahlkraft österreichischer Kultur weit über die Landesgrenzen hinaus.
Publikation
- Kunst Kultur Bericht 2024 (PDF, 17 MB)
Transparenter Überblick der Kulturförderpolitik des Bundes