Sport und Menschenrechte
In den letzten Jahren hat die öffentliche Kritik an Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit Sportgroßereignissen deutlich zugenommen. Im Mittelpunkt stehen Vorwürfe wie die Vertreibungen einkommensschwacher Bevölkerungsgruppen aus Austragungsstädten, inhumane Arbeitsbedingungen auf WM-Baustellen, Diskriminierung von Personen in den Gastgeberländern sowie der Einsatz von Kinderarbeit bei der Produktion von Sportartikeln. Solche Missstände gefährden die Glaubwürdigkeit und Integrität des Sports.
Gerade aufgrund seiner gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung sowie seines inklusiven Potenzials kann der Sport eine wichtige Rolle bei der Förderung einer Kultur der Menschenrechte übernehmen - sowohl bei internationalen Großveranstaltungen als auch im täglichen Vereinsebene.
Sport soll nicht Teil des Problems sein, sondern aktiv zur Lösung beitragen. Er bietet hervorragende Voraussetzungen, um Gleichberechtigung, Solidarität und Teamgeist zu stärken und Diskriminierungen in jeder Form vorzubeugen.
Das Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport nimmt seine Aufgabenstellung in diesem Themenfeld sehr ernst. So wurde im Rahmen der Arbeitsgruppe Menschenrechte eine Unterlage entwickelt, die insbesondere im Bereich der Großsportveranstaltung eine hilfreiche Handreichung für den Sport darstellt.