Österreichischer Staatspreis für Kunstkritik 2025 geht an Michael Huber
Michael Huber erhält den österreichischen Staatspreis für Kunstkritik 2025.
Der Staatspreis für Kunstkritik ist mit 10.000 Euro dotiert und wird biennal an eine Persönlichkeit vergeben, die sich durch hervorragende Beiträge über die österreichische bildende Kunst auf dem Gebiet der Kunstkritik ausgezeichnet hat. Die Preisträgerin oder der Preisträger muss Rezensionen und Aufsätze in entsprechenden Fachzeitschriften und Ausstellungskatalogen, in Publikationen, Monografien, im Feuilleton von Zeitungen sowie in Kunstmagazinen national und international publiziert und somit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von und zur Information über die zeitgenössische Bildende Kunst geleistet haben.
Bundesminister für Kunst und Kultur und Vizekanzler Andreas Babler: "Jede:r ist Kritiker:in, heißt es oft, Michael Huber zeigt aber, wie es wirklich geht. Mit großem Wissen, Interesse und Aufgeschlossenheit führt er seine Leser:innen durch die zeitgenössische bildende Kunst. Die historischen Einordnungen Hubers setzen diese in einen Rahmen und vermitteln so nicht nur zwischen Künstler:innen und dem Publikum, sondern übersetzen auch Geschichtliches in unsere Zeit. Damit schafft er die Möglichkeit für seine Leser:innen, ihren Horizont zu erweitern und die eigenen Fähigkeiten zur kritischen Betrachtung von Kunst zu schärfen. Gepaart mit einem feinen Humor und großem Interesse – auch an popkulturellen Debatten und Kunstformen – schafft es Huber dabei auch, den Anschluss an die Gegenwart nie zu verlieren.
Michael Huber leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur öffentlichen Wahrnehmung zeitgenössischer bildender Kunst. Ich gratuliere Michael Huber zum Österreichischen Staatpreis für Kunstkritik 2025 herzlich."
Jury-Begründung

Michael Hubers Texte gehen immer über Ausstellungsbesprechungen hinaus und bieten einen breiten Einblick in die Kunstszene, aber auch einen profunden Überblick über die kunstgeschichtliche Verortung des von ihm besprochenen Werks. Er ergänzt sein Wissen beständig durch seine Reisen zu internationalen Kunstmessen, documentas, Biennalen und wichtigen Großausstellungen. Huber drängt den Leser:innen keine modischen, theoretisch-komplexen Spezialbegriffe auf. Er setzt sich besonders für aktuelle Themen wie postfeministische und postkoloniale Fragen ein, schreibt in allgemein verständlicher Sprache ohne Schnörksel und Selbstverliebtheiten. Sein Sprachfluss macht die Texte durch besondere Ideen hinter der behandelten Materie interessant. Seine Texte sind als profunde sprachliche Ergänzung zu den Werken der bildenden Kunst zu sehen.
Die Jury würdigt darüber hinaus seine Rolle als Fürsprecher der Künstler:innen, zu deren Werk er die Leser:innen auf seriöse Weise hinzuführen vermag.
Jury
- Brigitte Borchhardt-Birbaumer, Preisträgerin 2023
- Sabine Haag, Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums Wien a. D.
- Andrea Braidt, Film- und Medienwissenschaftlerin
Hinweis
Die Preisverleihung findet am 16. Oktober 2025 statt.