Sanierungs- und Umbauarbeiten des Volkskundemuseum Wien: Einmauerung einer Zeitkapsel konserviert einen Moment der Gegenwart für kommende Generationen
Im Zuge der umfassenden Sanierungs- und Umbauarbeiten des Volkskundemuseum Wien wird am 27. November 2025 eine Zeitkapsel im Innenraum des historischen Gartenpalais Schönborn in der Laudongasse eingemauert. Mit dieser symbolischen Geste möchte das Museum gemeinsam mit Vertreter:innen des Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport, der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), von Silberpfeil-Architekten und der Europäischen Kommission einen Moment der Gegenwart für kommende Generationen bewahren.
Mit der Einmauerung der Zeitkapsel wird ein Meilenstein im Verlauf dieser Arbeiten gesetzt – ein Moment, der sowohl symbolisch als auch historisch Bedeutung trägt. Er steht für die gemeinsame Verantwortung, kulturelles Erbe weiterzugeben und zugleich Raum für Zukunft und Veränderung zu schaffen.
Vizekanzler und Kulturminister Andreas Babler: "Das Volkskundemuseum Wien verbindet mit dem Einsetzen der Zeitkapsel Geschichte, Gegenwart und Zukunft und unterstreicht die hohe Bedeutung des Hauses. Dieser Moment macht sichtbar, wie wichtig die gemeinsame Verantwortung für die Weitergabe unseres kulturellen Erbes ist. Zugleich öffnet die Geste den Blick in die Zukunft und erinnert daran, dass Wandel und Bewahrung untrennbar miteinander verbunden sind."
Sanierung und Neuausrichtung
Das Volkskundemuseum Wien wird derzeit einer umfassenden baulichen und inhaltlichen Erneuerung unterzogen. Ziel ist es, das historische Gebäude des Gartenpalais Schönborn in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt zu sanieren und gleichzeitig für die Anforderungen eines zeitgemäßen, offenen Museumsbetriebs zu adaptieren. Dabei stehen Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und Besucher:innenorientierung im Mittelpunkt. Die Neugestaltung des Museumsgebäudes wird durch das Büro Silberpfeil-Architekten realisiert, die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) ist mit dem Bauprojektmanagement beauftragt. Bauherr ist das Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport (BMWKMS).
Nach Abschluss der baulichen Hauptarbeiten steht im Juni 2026 der Wiedereinzug bevor. Zu diesem Zeitpunkt wird die Öffentlichkeit erstmals wieder einen Blick in das sanierte Museum werfen können. Während der baustellenbedingten Schließung des Hauses in der Laudongasse nutzte und nutzt das Volkskundemuseum Wien den Pavillon 1 am Otto Wagner Areal (OWA) als Ausweichquartier.
Die Sanierung des Volkskundemuseums ist Teil des österreichischen EU-Aufbauplans. Nach der Corona-Pandemie hat die EU mit der so genannten „Aufbau- und Resilienzfazilität“ ein über 700 Mrd. Euro schweres Konjunkturpaket geschnürt. Knapp 4 Mrd. Euro der EU-Mittel fließen nach Österreich und 66,5 Mio. Euro davon in den Kunst- und Kulturbereich. Die Sanierung des Volkskundemuseums ist mit einem Volumen von 25 Mio. Euro enthalten. Dazu kommen nationale Mittel aus dem Kulturbudget von ca. 2,5 Mio. Euro.
- Volkskundemuseum Wien
- Presseaussendung mit Statements von Vizekanzler und Kulturminister Andreas Babler, Matthias Beitl (Direktor des Volkskundemuseum Wien), Gerald Beck (Geschäftsführer der BIG), Christian Koblinger (Silberpfeil-Architekten):
OTS: Zeitkapsel im Volkskundemuseum Wien – ein Blick in die Zukunft