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Neueröffnung der Praterateliers Bildhauerateliers des Bundes im Prater wurden durch Bundesminister für Kunst und Kultur Andreas Babler den Künstlerinnen und Künstlern übergeben

Praterateliers
Foto: Hertha Hurnaus

Der Bundesminister für Kunst und Kultur Andreas Babler hat gemeinsam mit Vertreter:innen der Europäischen Kommission, der Bundesimmobiliengesellschaft, dem Architekturbüro DI Gunther Palme ZT und "PART International Art Residency Austria" die Bildhauerateliers des Bundes im Prater den Künstlerinnen und Künstlern übergeben.

Die Bildhauerateliers des Bundes wurden als zwei von mehreren Pavillons für die Weltausstellung von 1873 errichtet. Heute zählen die beiden "Nord- und Südgebäude" zu den einzigen erhaltenen Bauten der damals monumental errichteten Anlagen.

Bundesminister für Kunst und Kultur und Vizekanzler Andreas Babler: "Ich freue mich sehr, dass die ehrgeizige Sanierung der Praterateliers abgeschlossen werden konnte und die Ateliers nun für nationale und internationale Künstler:innen als Arbeitsräume zur Verfügung stehen.
Mit Mitteln der EU und des Bundes haben wir ein Projekt umgesetzt, das aus mehreren Gründen einzigartig ist. Nicht nur konnte eine ökologische Sanierung eines denkmalgeschützten Objekts realisiert werden, wir haben hier auch einen Hotspot der internationalen Vernetzung im Bereich der bildenden Künste geschaffen.
Internationale Zusammenarbeit und Vernetzung im Rahmen der Neutralität ist eine der Grundlagen, die die zweite Republik erfolgreich gemacht haben. Und auch in der Kultur ist die internationale Vernetzung und Zusammenarbeit eine Basis für Erfolg und Inspiration."

Im Rahmen der Sanierung wurden, neben den bestehenden 16 Ateliers, sechs neue Projektateliers installiert.

Die Bestandsateliers beherbergen namhafte österreichische Küstler:innen: Judith Fegerl, Nikolaus Gansterer, Thomas Hörl, Jakob Lena Knebl, Walter Kölbl, Peter Kozek, Hans Kupelwieser, Evelyn Loschy, Constantin Luser, Lotte Lyon, Christian Kosmas Mayer, Claudia Märzendorfer, Hannes Mlenek, Ashley Hans Scheirl und Werner Würtinger.

Mit PART International Art Residency Austria wurde 2025 im Auftrag des Bundesministeriums Kunst und Kultur ein neues Residencyprogramm initiiert. Es ist im denkmalgeschützten Südpavillon angesiedelt und widmet sich der Förderung künstlerischer Praxis, interdisziplinären Diskurs und transnationaler Kooperation. Basierend auf einer Ausschreibung stehen dem Programm jährlich 300.000 Euro seitens des Bundes zur Verfügung. Die ersten sechs internationalen Künstler:innen und Kurator:innen werden im Juni 2025 erwartet – in Kooperation mit nationalen und internationalen Partnerinstitutionen.

Zum Auftakt des künstlerischen Programms präsentiert The Hall eine Einzelausstellung der tschechischen Künstlerin Anna Hulačová, die 2026 als Artist-in-Residence Teil von PART sein wird. In ihren skulpturalen Arbeiten schafft sie poetisch-surreal aufgeladene Hybride aus Mensch, Maschine, Pflanze und Mikroorganismen – und hinterfragt dabei kritisch die Logiken industrieller Landwirtschaft als zentralem Motor ökologischer Transformation.

Alexandra Grausam (Direktorin von PART International Art Residency Austria):
"PART International Art Residency Austria ist nicht nur ein Ort – es ist ein lebendiger Prozess, der es Künstler:innen, Kurator:innen und Theoretiker:innen aus aller Welt ermöglicht, Neues zu erschaffen, zu forschen und zu experimentieren und sich mit der lokalen Szene nachhaltig zu vernetzen. Inmitten der einzigartigen Kulisse der Praterateliers fördern wir interkulturellen Austausch und kreative Zusammenarbeit, um gemeinsam Kunst zu schaffen, die über nationale Grenzen hinausgeht."

Die Sanierung wurde durch Mittel des EU-Aufbauplans unterstützt. Der EU-Aufbauplan NextGenerationEU wurde 2020 von der Europäischen Kommission initiiert, um die Wirtschaft nach der Corona-Pandemie anzukurbeln und den grünen und digitalen Wandel voranzutreiben.

Österreich stehen bis 2026 rund 4 Milliarden Euro an Zuschüssen zur Verfügung. Die Praterateliers sind nicht das einzige kulturelle Gebäude in Wien, dem der EU-Aufbauplan zu neuem Glanz verhilft: Auch das Volkskundemuseum wird renoviert.

Patrick Lobis (Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich):
"Der EU-Aufbauplan unterstützt die wirtschaftliche Erholung und verbindet Menschen auf vielfältige Weise. Das zeigt sich auch in den Praterateliers. Kultur bringt Menschen über Grenzen hinweg zusammen. Und so freut es mich ganz besonders, dass die Praterateliers im heurigen Jubiläumsjahr als Ort des europäischen und internationalen Austausches wiedereröffnet werden."

Die Gesamtkosten der Sanierung der Bildhauerateliers des Bundes im Prater beliefen sich auf rund 16 Millionen Euro. Davon wurden rund 15 Millionen Euro von der EU zur Verfügung gestellt. Die Abwicklung der Generalplanerleistungen erfolgte durch die BIG, die mittels Ausschreibung das Architekturbüro DI Gunther Palme ZT GmbH als Generalplaner beauftragte.

Gerald Beck (Geschäftsführer der BIG):
"Dieses Projekt ist auch für uns einzigartig und zeigt, wie wir als Bundesimmobiliengesellschaft denkmalgeschützte Gebäude sanieren und nachhaltig in die Zukunft führen. Aus den beiden historischen Bestandsgebäuden wurden nach der Sanierung moderne und multifunktionale Räume für nationale und internationale Künstler:innen. Wir wünschen allen Kulturschaffenden viel Freude mit den frisch sanierten Pavillons."

Prateratelier
Foto: Hertha Hurnaus

Die energetische Optimierung des Gebäudes war wesentlicher Bestandteil der Sanierung.

Die Kellerdecken und auch die obersten Geschoßdecken wurden in beiden Pavillons gedämmt und die Fenster saniert. Damit konnte der Heizenergiebedarf um 30 Prozent gesenkt werden.

Die neu errichtete Wasser-Wasser-Wärmepumpe wird durch eine Brunnenwasseranlage betrieben, die für die Beheizung beider Pavillons sorgt.

Eine rund 100 kWp Photovoltaikanlage, die sich auf den Dachflächen des Nord-Pavillons befindet, erzeugt Strom.

Auf der Rückseite der beiden Gebäude befinden sich anstelle von Fenstern, entsprechende Türen, um einen barrierefreien Zugang gewährleisten zu können.

Die Sanierungsarbeiten konnten in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt innerhalb von 14 Monaten abgeschlossen werden. Im Fokus standen die Erhaltung des historischen Bestands und die Wahrung des Gesamtensembles.

Marie-Theres Richter (Geschäftsführerin des Architekturbüros DI Gunther Palme ZT GmbH):
"Geschichtsträchtige Gebäude sind für uns immer etwas Besonderes. Die Arbeit an diesen einzigarten Bauwerken war für uns eine außergewöhnlich schöne Herausforderung. Eine Umsetzung der thermischen und funktionalen Sanierung mit möglichst behutsamen Eingriffen, lag uns sehr am Herzen. Die Architektur hält sich bei den geplanten Maßnahmen bewusst im Hintergrund, um die historische Atmosphäre dieser einzigartigen Bauwerke, sowie das naturbelassene Areal hervorzuheben und der dort geschaffenen Kunst ihren Raum zu geben."

(10.06.2025)